Freude bei der Wehr

Der Tag der offenen Tür bewies Zugkraft: Zahlreiche Besucher ließen sich die Gelegenheit nicht entgehen, das umgebaute und erweiterte Feuerwehrhaus in Augenschein zu nehmen. Ein Rahmenprogramm mit Frühschoppen und kulinarischen Genüssen, Kinderprogramm und Fahrzeugschau sorgte für Unterhaltung.

Bereits am Vortag hatte die Feier mit den offiziellen Gästen unter musikalischer Umrahmung des Bläserquintetts des Musikvereins stattgefunden. Sie waren mit dem Spruch: „Aus Steinen, die man in den Weg gelegt bekommt, kann man Schönes bauen“ eingeladen worden. „Es ist erfreulich, dass die Baumaßnahmen beendet sind und wir nach eineinviertel Jahren Bauzeit das Feuerwehrhaus neu einweihen dürfen“, sagte Kommandant Sven Kübler vor der Kurzandacht mit Segnung durch Pfarrerin Brigitte Strobel und Pfarrer Johny Joseph.

Rückblick Er gab einen kurzen Rückblick: Der Neubau war erforderlich geworden, nachdem 2015 die Fusion der Oedheimer und Degmarner Feuerwehr zu gemeinsamen Einsatzabteilungen beschlossen worden war. So wurde eine Arbeitsgruppe Bau gegründet, die etwa die Platzverhältnisse in den Umkleiden und im Funkraum, die Werkstatt, den beengten Schulungsraum sowie den zu kleinen Jugendraum als Schwerpunkte ermittelte.

„Die Nachwuchsarbeit ist immens wichtig, denn sie ist das Rückgrat für eine zukunftsfähige Feuerwehr“, unterstrich der Kommandant. Zumal zur Jugend in der Zwischenzeit eine Kinderfeuerwehr mit 24 Mitgliedern hinzugekommen sei, für die Bürgermeister Matthias Schmitt die Ausstattung mit einheitlichen T-Shirts zusicherte.

Am 28. Februar 2016 erfolgte der Spatenstich, danach herrschte „Ausnahmezustand: Die Feuerwehr war eine Baustelle, die trotzdem voll funktionsfähig sein musste“. So habe beim Mai-Unwetter 2016 ein Rädchen ins andere greifen müssen.

Bürgermeister Schmitt lobte das stimmige Raumkonzept und die moderne Ausstattung. Das 1,45 Millionen Euro teure „bauliche Rückgrat für die Zukunft der Feuerwehr“, deren komplexe Aufgaben stetig zunähmen, sei neben Handwerker- und Architektenleistungen insbesondere den vielen Stunden der Eigenleistung zu verdanken. Auch Landtagsabgeordneter Dr. Bernhard Lasotta lobte die mehr als 1500 Arbeitsstunden der Feuerwehrleute, die ihren Standort damit weiterentwickelt und auf den neuesten Stand gebracht hätten. Der stellvertretende Kreiskommandant Uwe Thoma unterstrich die Förderung durch den Landkreis als „sehr gut angelegtes Geld“.

Geschenke Im Namen der Nachbarfeuerwehren überreichte der Bad Friedrichshaller Kommandant Marcel Vogt einen Geldbetrag zur weiteren Ausstattung der Küche und Oscar Herold von der Kreissparkasse hatte einen Scheck über 500 Euro im Gepäck. Von der Firma Osmanaj gab es zur Kameradschaftspflege einen nagelneuen Grill, und Architekt Siegfried Kienle hatte die 112 in moderner Schildform übermitteln lassen. Mit ihrer Bildercollage erinnerten Gerhard Leitz und Josef Denzer an die Standorte der vergangenen 60 Jahre.

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