Datum: 28. Dezember 2024 um 19:34 Uhr
Alarmierungsart: FME | GAS 2
Einsatzart: Brand > Gebäudebrand
Einsatzort: Oedheim
Fahrzeuge: ELW 1 , GWT , HLF 10 , MTW , TLF 16/25
Weitere Kräfte: Berufsfeuerwehr Heilbronn, DRK OV Bad Friedrichshall, Feuerwehr Bad Friedrichshall, Helfer vor ORT, Polizei
Einsatzbericht:
Die Feuerwehr Oedheim wurde um 19:34 Uhr zu einem Brand in die Schwabenstraße alarmiert. Bei Eintreffen der ersten Kräfte brannte ein Holzschuppen unmittelbar neben einem Einfamilienhaus in voller Ausdehnung. Die Bewohner konnten sich glücklicherweise vor dem Eintreffen der Feuerwehr über die Gebäuderückseite selbst aus dem Gebäude retten. Da der Brand bereits auf das Wohnhaus übergriffen hatte, wurde zusätzlich zur bereits alarmierten Drehleiter eine Nachalarmierung weiterer Löschfahrzeuge aus Bad Friedrichshall veranlasst. Durch das ersteintreffende Löschfahrzeug konnte mit 3 C-Rohren eine Riegelstellung an der Giebelwand im Bereich des Dachüberstands bzw. des Ortgangs vorgenommen werden.
Weitere Trupps gingen zur Brandbekämpfung über den verrauchten Treppenraum in den Spitzboden vor. Dort musste die Dachhaut von Innen geöffnet, abgelöscht und kontrolliert werden.
Durch die massive Brandwirkung und Wärmestrahlung konnte ein Übergreifen auf den direkt über dem Holzschuppen befindlichen Dachgiebel nicht mehr verhindert werden, weshalb durch die Drehleiter der betroffene Bereich des Daches auch von außen in Teilen geöffnet und abgelöscht werden musste.
Da sich im Holzschuppen unter anderem auch brennbare Flüssigkeiten befanden, musste zur Brandbekämpfung ein Schaumangriff durch das nächste eintreffende Löschfahrzeug der Feuerwehr Bad Friedrichshall eingeleitet werden. Dieser zeigte schnell Wirkung, so dass in diesem Bereich nach kurzer Zeit Feuer aus gemeldet werden konnte.
Die Nachlöscharbeiten der einzelnen Glutnester unter der Dachhaut und Dämmung zogen sich hingegen noch bis zirka 23 Uhr. Die verbaute Dachdämmung, welche als Holzweichfaserplatten ausgeführt war, erschwerte diese deutlich. Glutnester waren mittels Wärmebildkamera kaum aufzufinden. Zur Lokalisierung der Glutnester sowie auch im Rahmen der Brandnachschau kamen unter anderem CO-Messgeräte zum Einsatz, welche den Einsatzkräften einen zusätzlichen Anhaltspunkt gaben.
Durch einen Holzbaubetrieb aus der Nähe wurde anschließend das geöffnete Dach gegen die Witterung geschützt und mit einer Plane abgedeckt.
Bis 05:00 Uhr am frühen Morgen wurde durch die Feuerwehr Oedheim noch eine Brandwache mit einer Staffel gestellt, welche allerdings nicht mehr tätig werden musste. Die Brandstelle wurde bzw. wird noch mehrfach am 29.12. begangen um sicherzustellen, dass sich keine weiteren Glutnester mehr in den Holzweichfaserplatten befinden.
Die Feuerwehr Oedheim war mit 5 Fahrzeugen und 45 Mann im Einsatz. Unterstützt wurde die örtliche Wehr von der Feuerwehr Bad Friedrichshall mit 4 Fahrzeugen sowie der Feuerwehr Heilbronn mit einem Wechselladerfahrzeug und dem Abrollbehälter Atemschutz. Während dem laufenden Einsatz stellte der DRK Ortsverein Bad Friedrichshall die medizinische Absicherung der Einsatzkräfte vor Ort. Die Polizei vom Revier Neckarsulm war mit 2 Streifen vor Ort.