1903-1913

Großbrände in Oedheim und Degmarn, aber auch der Erlass einer Lokalfeuerlöschordnung für Oedheim prägen die ersten Jahre des neuen Jahrhunderts.

1903 Am 16. und 17. März brennen – so die Ortschronik von Anton Henkel – das Wohnhaus und die Scheuer des Schmieds Herold und des Wagners Herold ab, das Wohnhaus von Ludwig Bender und der Witwe Eble, zwei Scheuern von Karl Hofmann, eine Scheuer von Sandel, Wohnhaus und Scheuer von Valentin Last und Cenofefa Sandel, eine Scheuer von Thomas und Kilian Keicher, sowie die Scheuer von Norbert Bauer.

1904 In Degmarn legt ein Großbrand nahe der Kirche sechs Wohnhäuser und ebensoviele Scheuern in Schutt und Asche. In Versform veröffentlicht wurde ein Bericht über diese Katastrophe am 22. Juli 1904 in der Unterländer Zeitung; Verfasser war der Degmarner Kilian Straub. Auch ein Photo davon gibt es, das der aus Degmarn stammende Krautheimer Pfarrer hat anfertigen lassen.

 

 

1905 Oedheim gibt sich eine Lokal-Feuerlösch-Ordnung

1911 Oedheim stand dem heutigen Ortsteilen nichts nach und hatte seinen Großbrand in der Nacht vom 15. August 1911. Vier Wohnhäuser und sechs Scheuern in der Ortsmitte brannten ab, obwohl die Feuerwehr Kochendorf mit 38 Mann, die Feuerwehr Jagstfeld in gleicher Stärke mit dem 1. und 3. Zug Brandhilfe leisteten. Eine Postkarte zeigt das Geschehen und berichtet darüber:

1912 Im Jahr darauf brennt es in Degmarn wieder und zwar im gleichen Areal wie schon 1904.

1913 Oedheim ist wieder ,an der Reihe‘: Ein Brand vernichtet das Wohnhaus und das landwirtschaftliche Anwesen des ,Ulanen-Keichers‘, sowie Scheuer und Stall des Pferdehändlers Max Mannheimer und des Landwirts Wilhelm Hofmann. Erst dadurch ist der Platz vorhanden, den man später benötigte, um die Bischof-Keppler-Straße in die Hauptstraße einmünden zu lassen.