03 | Überlandhilfe zu Brand von Landwirtschaftlichem Anwesen

Datum: 17. Februar 2023 um 11:31 Uhr
Alarmierungsart: FME | GAS 2
Einsatzart: Brand  > Großbrand 
Fahrzeuge: ELW 1 , GWT , HLF 10 , MTW , TLF 16/25 


Einsatzbericht:

Die Feuerwehr Oedheim wurde um 11:31 Uhr zur Unterstützung zum Brand eines landwirtschaftlichen Anwesens auf der Gemarkungsgrenze alarmiert.

Einsatzbericht der Feuerwehr Bad Friedrichshall:

Mit dem Stichwort „Brennt Wohnmobil an einer Scheune“ wurde die Einsatzabteilung Bad Friedrichshall zu einem Aussiedlerhof im Stadtteil Hagenbach alarmiert. Bereits auf der Anfahrt der ersten Einsatzkräfte war eine starke Rauchentwicklung sichtbar, was den Einsatzleiter vom Dienst veranlasse das Stichwort auf „Brand landwirtschaftliches Anwesen“ zu erhöhen, was eine umfangreiche Nachalarmierung zur Folge hatte. So wurden die Abteilungen Duttenberg und Untergriesheim sowie im weiteren Verlauf die Feuerwehr Oedheim nachalarmiert. Aufgrund der starken Rauchentwicklung wurde der Gerätewagen Messtechnik der Feuerwehr Neckarsulm alarmiert und eine Nina Warnung für die Bevölkerung über die Integrierte Leitstelle veranlasst. Beim Eintreffen der Feuerwehr stand ein Wohnmobil in Vollbrand, der Brand hatte bereits auf die unmittelbar angrenzende Scheune welche als Lager für Holz und Stroh, sowie als Unterstand für weitere Wohnmobile und Anhänger diente übergegriffen. Von Passanten wurde dem Einsatzleiter mitgeteilt, dass sich im Wohnmobil noch eine Person aufhalten könnte, diese wurde leider im Einsatzverlauf tot von den Einsatzkräften aufgefunden. Eine Rettung der Person war wahrscheinlich schon vor dem Eintreffen der Feuerwehr nicht mehr möglich. Wie es zu diesem Unglück kam ist bisher ungeklärt, die Polizei hat die Ermittlung aufgenommen. Da es sich bei dem Objekt um einen Aussiedlerhof handelte und nur ein Unterflurhydrant zu Verfügung stand, kamen als erste Löschwasserversorgung die beiden Abrollbehälter Lösch der Feuerwehren Bad Friedrichshall und Neckarsulm mit einem Gesamtvolumen von 20.000 Liter Wasser zum Einsatz. Aufwendig und mit viel Manpower wurden zwei unabhängige Löschwasserversorgungen aus öffentlichen Gewässern vom nahgelegenen Kocher sowie dem staatliche Obstgut Heuchlingen aufgebaut. Hier kam der Wasserförderungszug Bad Friedrichshall, welcher sich aus den beiden Abteilungen Duttenberg und Untergriesheim zusammen setzt zum Einsatz und wurde von den Kameradinnen und Kameraden der Feuerwehr Oedheim unterstützt. Alle Schadstoffmessungen im Umfeld der Einsatzstelle und darüber hinaus ergaben keine gesundheitsgefährdenden Werte, so dass die Nina Warnung aufgehoben werden konnte. Nachdem der Brand weitgehend gelöscht war, unterstütze die Feuerwehr bei der Bergung der Leiche und führte bis in die Nacht hinein Nachlöscharbeiten durch. Da auf einem Zwischenboden der Scheune eine große Menge an Stroh gelagert war und mittlerweile auch dem Brand zum Opfer fiel, wurde das THW Widdern und Heilbronn sowie ein Fachberater Statik mit einem Bagger nachgefordert. Ebenso kam der Teleskoplader des Landkreises Heilbronn sowie ein weiterer Lader des THW Widdern zum Einsatz. Um das Stroh aus dem Gebäude bringen zu können, musste die mittlerweile einsturzgefährdende Scheune teilweise abgerissen werden. Eine Brandwache mit einem Löschfahrzeug blieb bis in die Nacht an der Einsatzstelle und führte Nachlöscharbeiten durch. Über den ganzen Einsatzverlauf kamen 28 Trupps unter Atemschutz, 6 C-Rohre, 2 B-Rohre, 1 Schaumrohr sowie das Wenderohr der Drehleiter zum Einsatz. Um den erhöhten Bedarf an Atemschutzgeräten sicher zu stellen, wurde der Abrollbehälter Atemschutz der Berufsfeuerwehr Heilbronn zur Einsatzstelle angefordert. Insgesamt 9 Propangasflaschen wurden von der Feuerwehr aus dem Gefahrenbereich gebracht und in angeforderten Fässern gekühlt. Der DRK Ortsverein sowie deren Bereitschaftsarzt stellten die medizinische Versorgung an der Einsatzstelle sicher. Glücklicherweise kam es zu keine verletzten Einsatzkräfte. Ebenso versorgte die Schnelleinsatzgruppe des DRK OV Bad Friedrichshall die Einsatzkräfte mit Getränken und einem kleinen Imbiss. Zum Aufwärmen der Einsatzkräfte stand der Abrollbehälter Aufenthalt des Landkreises Heilbronn zu Verfügung. Über mehrere Stunden waren sämtliche Straßen um die Einsatzstelle für den kompletten Verkehr gesperrt. (Quelle: FW BFH, 18.02.2023)